Facebook-Fanpage – erfolgreich in 10 Schritten

Social Media ist heute für viele Unternehmen State of the Art und aus der modernen Kommunikation kaum wegzudenken. Dennoch herrscht in kleinen und mittelständischen Unternehmen oftmals Ratlosigkeit, wenn es um die richtige Social Media Strategie geht. Ihr fragt Euch also: Wie richte ich eine Facebook-Fanpage ein? Und wie wird sie richtig erfolgreich? Wir geben Euch einen Überblick – vom Einrichten über das Konzept bin hin zum täglichen Umgang mit den Fans. Here we go, Facebook-Fanpage erfolgreich in 10 Schritten!

Eine aktuelle Umfrage von Social Bench zur Nutzung von Social Media in Unternehmen hat gezeigt, dass 40% aller Unternehmen angeben, dass gerade Facebook für sie im letzten Jahr besonders stark an Relevanz gewonnen hat. Dabei folgt die Nutzung von Social Media Kanälen bei Unternehmen nicht unbedingt den Trends, die bei privaten Nutzern zu erkennen sind. Laut Thomas Hutter ist Instagram für die meisten Unternehmen heute noch kein Thema – obwohl gerade die Foto-Plattform stark boomt.

Facebook bleibt Branchenprimus

Es ist kein Ende in Sicht – Facebook bleibt auch weiterhin das soziale Netzwerk Nummer eins. Und es wird auch immer relevanter für Unternehmen. So feiert das Zuckerberg-Imperium im Februar 2 Millionen Werbetreibende – die Inhaber freuts, den Nutzer eher nicht. Dennoch, an Facebook führt kein Weg vorbei. Darum nun 10 Schritte, mit denen Deine Facebook-Fanpage erfolgreich wird.

Facebook-Fanpage einrichten

1. Zu allererst musst Du Dich entscheiden, welche Art von Facebook-Fanpage Du einrichten möchtest.

Je nachdem, für was Du Dich entscheidest, hast Du unterschiedliche Funktionen. So kannst Du zum Beispiel bei einem lokalen Geschäft Öffnungszeiten hinterlegen, die dann in Facebook angezeigt werden. Darüber hinaus können sich Facebook-Nutzer auch an diesem Ort markieren. Achtung: Bitte prüfe, ob es Deinen Ort vielleicht schon bei Facebook gibt! Denn Nutzer können selbst Orte erstellen und sich dort markieren! So kann es durchaus sein, dass es Orte oder Einrichtungen bereits in der Facebook-Datenbank gibt. Wenn dem so ist, dann kannst Du alle Likes und Markierungen ganz einfach zu Deiner eigenen Seite hinzufügen – und auf Basis dieses Orts eine Fanpage erstellen.

Facebook-Fanpage Auswahl Kategorien
Facebook-Fanpage: Du hast sechs Überkategorien, aus denen Du wählen kannst!

2. Infos eingeben – je genauer, desto besser!

Wenn Du Dich dazu entscheidest eine Seite für ein lokales Geschäft oder einen Ort einzurichten, musst Du im Gegensatz zu allen anderen Kategorien viele Details eingeben. Dafür kannst Du später einige Funktionen mehr nutzen, als mit Marken- oder Unternehmensseiten. Achtung: Du kannst bei der Namensgebung Deiner Seite bereits einige gute Ratschläge befolgen. So kannst Du Dir zum Beispiel überlegen, ob Du mehr als nur Deinen Produktnamen nutzen möchtest. Wie wäre es denn zum Beispiel mit Stefans Frisörladen Dortmund, wenn Dein Laden Stefans Frisör heißt und sich in Dortmund befindet. Oder Du nutzt eine Beschreibung Deiner Produkte, zum Beispiel Fotofreak Fotozubehör Berlin. Der Vorteil: In der Facebook-Suche erscheint Deine Seite, sobald User nach Begriffen suchen, die in Deinem Namen enthalten sind, beispielsweise Frisörladen Dortmund. Na, wäre das nicht eine gute Idee seine Seite auffindbar zu machen?

Facebook-Page lokaler Ort
Viele Details beim lokalen Geschäft oder Ort – hier muss neben der Kategorie noch viel mehr eingetragen werden.

3. Umschreibe Deine Seite und fülle sie mit Content

Im nächsten Schritt kannst Du Deine neue Seite mit den wichtigsten Infos füttern. Beschreibe Deine Seite bzw. Dein Produkt mit wenigen Worten und füge ein Profilbild hinzu. In Schritt drei kannst Du Deine neue Seite zu Deinen Favoriten hinzufügen. Die Seite steht dann nicht mehr links unter der Spalte Seiten, sondern findet sich direkt auf Deiner Facebook-Startseite unter Nachrichten und Veranstaltungen unter Deinem Profilbild. In Schritt vier kannst Du auch gleich eine für Dich relevante Zielgruppe definieren, für die Du später Werbeanzeigen schalten möchtest. Achtung: Gerade, wenn Du Dich zum ersten Mal mit einer Facebook-Fanpage beschäftigst, überspring diesen Punkt erstmal. Wenn Du Deine Seite eingerichtet hast und Dir über Deine Zielgruppe und den relevanten Content auf Deiner Seite Gedanken gemacht hast, solltest Du Anzeigen schalten.

Facebook-Fanpage Content
In vier Schritten zu gutem Content – füll Deine Seite mit Leben!

4.  Wähle eine URL, die zu Dir passt

Das Thema Vanity-URL ist heiß diskutiert. Eine Vanity-URL ist eine schöne Webadresse für Deine neue Facebookseite. Den Begriff Vanity-URL gibt es übrigens auch bei Google+. Früher konntest Du eine Vanity-URL für Deine Facebook-Seite erst einrichten, wenn Deine Seite über eine Mindestzahl an Fans verfügte. Inzwischen kannst Du die Vanity-URL auch direkt bei der Einrichtung Deiner neuen Facebook-Fanpage erstellen, sofern die URL nicht bereits von jemand anderem genutzt wird. Denn nicht nur offizielle Facebook-Fanpages können sich schöne URLs einrichten, auch private Accounts können Vanity-URLs haben. Bist Du eine eingetragene Marke und ist Deine Wunsch-URL bereits vergeben, kannst Du sie bei Facebook beanspruchen. Aktuell scheint es aber so zu sein, dass das automatische URL-Anlegen bei der Facebook-Seiten-Einrichtung nicht immer verfügbar ist. Solltest Du während der Einrichtung keine Wunsch-URL angeben können, dann kannst Du diese nachträglich unter www.facebook.com/username ändern.

Seite auswählen, Wünsch-URL eingeben, prüfen und bestätigen.

Content und Strategie – überzeuge Deine Fans

Wenn Du Deine Seite mit den wichtigsten Infos gefüllt hast, ist es nun an der Zeit, die Seite für Deine Fans attraktiv zu machen. Dabei solltest Du Dir bereits vor der Einrichtung der Seite eine gute Strategie überlegt haben, damit Du gleich loslegen kannst!

Ganz schön leer - leg los und füllt Deine Seite mit guten Inhalten.
Ganz schön leer – leg los und fülle Deine Seite mit guten Inhalten.

5. Design, das zu Dir und Deinen Fans passt!

Das Internet überzeugt weniger mit Design, denn mehr mit Usability. Darum solltest Du Dir gut überlegen, wie Du Dein Unternehmen oder Deine Marke bei Facebook präsentieren möchtest. Was Du dazu brauchst? Neben einem Profilbild sollte Deine Facebook-Fanpage auch einen ansprechenden Header (Titelbild) haben. Aber Achtung: Setze nicht zuviel Arbeit in Dein Design, denn es sieht auf dem Desktop immer etwas anders aus als auf dem Handy oder in der App. Darüber hinaus ändert Facebook gern die Größen der Bilder und fügt nachträglich neue Buttons hinzu. Darum gilt: Lieber ein dezentes Design wählen und nicht zu sehr mit dem Profilbild und Header spielen. Dennoch sollte Dein Facebookauftritt zu Deinen restlichen Layouts passen – also Website, Broschüren, Visitenkarten usw. Wie wir vom Marie Laut das gelöst haben, siehst Du zum Beispiel aus unserer Facebookseite.

6. Jede gute Facebook-Fanpage braucht ein gutes Konzept – und guten Content

Puh, das wäre geschafft. Nun bist Du also stolzer Besitzer einer eigenen Facebook-Fanpage. Doch was nun? Denn hier fängt die Arbeit erst richtig an. Spätestens jetzt (besser allerdings Du machst Dir VOR dem Einrichten der Seite bereits Gedanken) solltest Du Dir überlegen, was auf Deiner Seite eigentlich passieren soll. Grundlage dazu ist eine eingehende Zielgruppenanalyse. Wer soll Deine Zielgruppe sein? Welches Ziel verfolgst Du mit Deiner Seite? Möchtest Du ein Produkt direkt verkaufen, möchtest Du eine hohe Anzahl an Fans generieren und ein Image aufbauen oder ist Deine Facebook-Seite eine kleine feine Möglichkeit ganz bestimmte Menschen mit sehr guten Inhalten zu Deinem Unternehmen zu erreichen? Je nachdem, wie Deine Zielsetzung ist, musst Du unterschiedliche Strategien verfolgen. Zu allererst solltest Du Mitarbeiter, Kunden und vielleicht auch Deine Freunde darüber informieren, dass du nun auch mit Deiner Firma oder Deiner Marke bei Facebook vertreten bist. Je nachdem, was Dein Ziel ist, kannst Du nun auf unterschiedlichen Wegen zum Ziel kommen. Eins bleibt aber klar: Du brauchst Content. Willst Du verkaufen, brauchst Du möglichst gute Bilder und knackige Texte, um Deine Fans direkt in Deinen Shop zu leiten. Für eine große Imagekampagne solltest Du viel Bild spielen und auch nicht mit Gewinnspielen geizen – gilt es doch, möglichst viele potentielle Fans an Dich zu binden. Verfolgst Du eher eine informationslästige Strategie, musst Du auf jeden Fall für Content sorgen. Bitte versuche, möglichst viel eigenen Content auf Deiner Website oder Deinem Blog zu generieren. So kannst Du diese wertvollen Inhalte bei Facebook teilen, ohne dabei aber den Inhalt aus der Hand zu geben. Das ist nachhaltiger und im Ernst, niemand möchte bei Facebook 5.000 Zeichen lange Texte lesen.

7. Verknüpfe Deine Facebook-Seite mit Deinen Kommunikationstools

Es kann nie oft genug gesagt werden: Bitte nutze die Möglichkeit und bewirb Deine Facebook-Fanpage in all Deinen öffentlichen Kommunikationsmaßnahmen. Immer wieder sehe ich, dass Facebook-Buttons auf Webseiten versteckt sind oder Social Media Kanäle nicht auf Broschüren, Anzeigen oder Email-Signaturen genutzt werden. Dagegen gibt es aber auch die Unternehmen, die auf ihren Produkten das Facebook-Logo überstrapazieren. Mein Highlight? Ein Blumenkohl aus der Gemüseabteilung mit Facebook-Icon. Im Ernst, Leute? Das ist dann doch ein wenig übertrieben. Aber überall dort, wo Ihr die Leute sowieso digital abholt oder Eure Seite einen Mehrwert an Information für den Nutzer bringt, verschenkt den Hinweis nicht!

Ohne Moos nix los – professionelle Werbung

8. Schalte Facebook-Anzeigen – denn ohne geht es nicht!

Die Zeiten, in denen Facebook-Fanpages automatisch Nutzer generierten, sind leider vorbei. Heute geht fast nichts mehr ohne professionelle Anzeigenschaltung. Dennoch: Facebook bietet wie kaum ein anderes Medium extrem zielgruppengenaue und gute Werbeflächen. So kannst Du Deine Facebook-Ads sehr genau auf Deine Wunschzielgruppe zuschneiden, auch Bildungsstand, Einkommen oder bestimmte Lebensereignisse kannst Du bei der Zielgruppendefinition nutzen. Je genauer Deine Zielgruppe eingegrenzt ist, desto geringer sind Deine Kosten pro Klick. Denn generierst Du häufig die von Dir gewünschte Handlung je Anzeige, bleiben die Kosten pro Klick im Centbereich. Das macht Spaß und lässt Deine Seite schnell wachsen.

9. Nutze die Macht von Anzeigen und guten Inhalten – für optimale Reichweiten

Wir kennen es alle: Da stolpert man über eine Seite bei Facebook, die man tendenziell ganz gut findet und markiert sie mit Gefällt mir. Die nächsten Tage und Wochen sieht man immer mal wieder einen Post, der einen allerdings nie dazu verleitet ein Like abzugeben. Irgendwann verschwinden die Posts dieser Seite aus dem persönlichen Newsfeed und nur selten fällt einem auf, dass man von dieser Seite ja schon lange nichts mehr gehört hat. Na, kommt Euch das bekannt vor? Um durch nicht mit Euch interagierende Fans nicht Eure Reichweite zu verlieren, solltest Ihr neben Ads für neue Fans auch immer mal wieder Beiträge Eurer Seite (relevanten Content) mit ein wenig Geld unter Euren Fans bewerben. Der Vorteil? Eure Reichweite steigt bereits mit 5 Euro extrem, Eure Fans nehmen Euch wieder wahr und haben die Chance, Euch auch mal zu vermissen.

Sei authentisch und nimm Deine Fans ernst!

10. Fan-Interaktion, Anfragen und Kritik

Man kann es kaum oft genug sagen: Facebook ist kein bloßer Kanal, um Informationen und Image in die Welt hinaus zu schreien, Facebook ist auch ein Ort, an dem man mit Kunden in einen Dialog tritt. Viele Fanseiten bekommen täglich viele hundert Anfragen, Nachrichten und Bewertungen – bitte versucht so schnell und so professionell auf Fragen oder Kritik zu reagieren, wie es geht. Wir alle sind keine Maschinen und haben oft viele weitere Aufgaben als nur die Facebook-Fanpage zu betreuen. Dennoch: Bitte nehmt Euch die Zeit Anfragen Euer Fans zu beantworten. Es macht einfach einen super schlechten Eindruck, wenn Anfragen oder Beschwerden auf der Pinnwand unbeantwortet bleiben – nicht nur für Tage, sondern sogar Monate. Wenn Ihr die Kommentarfunktion bei Facebook sperrt, weil Ihr Angst vor Kritik oder unangenehmen Anfragen habt, solltet Ihr Euch fragen, ob Facebook eigentlich das richtige Medium für Euch ist. Denn Soziale Netzwerke leben von Interaktion, dem Dialog und auch dem Austausch mit den Kunden. Ihr werdet vielleicht sogar feststellen, dass Euch treue Fans bei Kritik in Schutz nehmen. Darum fürchtet Euch nicht vor Euren Fans! Bietet Ihnen eine für sie interessante und informative Facebook-Fanpage und einen echten Mehrwert. Dann seid Ihr erfolgreich – versprochen!

Eure Meinung ist uns wichtig – zeigt her Eure Lieblingsseiten

Ihr kennt absolut tolle Facebook-Seiten, die Ihr als Best-Praktice Beispiele anführen würdet? Oder seid Ihr letztens über eine Seite gestolpert, die aus Eurer Sicht das absolute No-Go ist? Dann her mit Euren Perlen und Ladenhütern, Euren Glanzstücken und Albtraumseiten, wir wollen Sie alle. Einfach als Kommentar unter diesen Post! Ich bin gespannt!

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Gründerin und Social Media Nerd, made in Süd-Berlin, liebt das Internet und Public Relations. Ihr Vorname war Inspiration für diesen Blog.

"The only place success comes before work is in the dictionary."
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Ein Gedanke zu „Facebook-Fanpage – erfolgreich in 10 Schritten

  • 23. Oktober 2016 um 18:14
    Permalink

    Vielen dank für den tollen Artikel und die ausführliche Information. Die Informationen sind ziemlich hilfreich.

    Gruß Anna

    Antwort

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